In Abwassersystemen, in denen bestimmte Stickstoffformen begrenzt zulässig sind, ist eine Überwachung erforderlich.
Systeme, die zur Überwachung des Gesamt-Stickstoffs (TN), des gesamten anorganischen Stickstoffs oder NOx erforderlich sind, sollten an wichtigen Punkten in der Anlage Proben zur Nitrat- und Nitritanalyse entnehmen Die Effizienz und Stabilität der Nitrifikation und Denitrifikation hängt von vielen Faktoren ab. So z.B. von pH-Wert, Alkalinität, gelöstem Sauerstoff (DO), Temperatur, verfügbarem Kohlenstoff, Feststoffretentionszeit (SRT) und anoxische Bedingungen.
Stickstoff gelangt als Ammoniak (NH 3) oder Ammonium (NH 4 +) in Abwasseranlagen und wird durch biologische Aufbereitungsprozesse entfernt. Typische Ammonium-Stickstoff-Konzentrationen im im Zulauf kommunaler Kläranlagen liegen zwischen 30 und 50 mg/L NH 3-N. Der Nitratgehalt gibt die Stufe der Umwandlung von Ammoniak- und organischen Stickstoffformen in Nitrat durch die aeroben biologischen Behandlungsschritte während der Nitrifikation an.
Bei der Nitrifikation wird Ammoniak und Ammonium in einem oxischen Zustand mit einer stabilen Population an Nitrifikationsbakterien, bei einem optimalen Sauerstoffgehalt (DO), mit entsprechender Alkalinität, bei optimalem pH-Wert, optimaler Temperatur und optimaler Feststoffretentionszeit effektiv in Nitrat umgewandelt.
Bei der Denitrifikation wird Nitrat letztlich in Stickstoffgas (N 2) umgewandelt, wo es in anoxischer Form mit ausreichend leicht biologisch abbaubarem Kohlenstoff, bei korrekter Verweilzeit, Temperatur und wenig freiem Sauerstoff (DO) aus dem System entfernt wird.
Die Überwachung von Nitrat in der anoxischen Zone ist wichtig, um die Effektivität der Denitrifikation zu gewährleisten.
In Systemen, die eine biologische Phosphorentfernung durchführen, sollten Nitrate im Rücklaufschlamm überwacht werden, der in die anaerobe Zone eintritt. Nitrate, die in diese Zone gelangen, reduzieren oder stoppen die wichtigsten Funktionen der biologischen Phosphorentfernung in dieser Phase.
Wenn die Nitrit-/Nitratkonzentration im Belebtschlamm zu hoch ist, kann dies zu Schwimmschlamm, Denitrifikation und zu hohem Feststoffanteil im Ablauf führen.
Wenn die Nitrit-/Nitratkonzentration im Belebtschlamm zu hoch ist, kann dies zu Schwimmschlamm, Denitrifikation und zu hohem Feststoffanteil im Ablauf führen.
Die Überwachung von Nitrit und Nitrat im Ablauf kann als Grenzwert oder als Überwachungsparameter für den Gesamt-Stickstoff (TN) oder den gesamten anorganischen Stickstoffs (TIN) erforderlich sein.