Erhöhung der Wasserfiltrationsleistung der Membran
Steigerung der Effizienz und Kostenkontrolle bei der Membranfiltration
Umkehrosmosemembranen (UO-Membranen) haben zweifellos eine außerordentlich hohe Bedeutung bei einem Wasseraufbereitungsprozess. Sie sind äußerst effektiv bei der Entfernung anorganischer Verunreinigungen, aber auch sehr anfällig für Verschmutzungen, Oxidationen und Verkrustung. Eine fehlende präzise Echtzeitüberwachung zur Kontrolle von UO-Membranen kann erhebliche Kosten durch Biofouling, hohen Chemikalieneinsatz sowie häufige Reinigung und Wartung verursachen. Es kann zu Anlagenausfällen und frühzeitigem Membranwechsel kommen.
Kosten durch Verschmutzung von RO
Laut einer kürzlich in Desalination veröffentlichten wissenschaftlichen Studie machen die Kosten für Verschmutzungen der UO in einer Entsalzungsanlage in den Niederlanden etwa 24 % der gesamten Betriebskosten der Anlage aus. Der Großteil dieser Kosten entsteht durch den frühzeitigen Membranwechsel.[1]
Wie funktionieren UO-Membranen?
Bei der Umkehrosmose passieren Wassermoleküle unter hohem Druck eine semipermeable Membran, wogegen gelöste anorganische Verbindungen zurückgehalten werden. Durch den Querstrom wird das Wasser in zwei Wege aufgeteilt: Permeat und Abfall.
Entchlorung und Membranüberwachung
Es gibt viele Parameter, die bei der Überwachung der Leistung von UO-Membranen wichtig sind. Einer der wichtigsten davon ist Chlor. Chlor wird zur Desinfektion benötigt, allerdings kann eine zu große Chlormenge die Membranen beschädigen. Daher sind Chlorung und Entchlorung wichtige Schritte bei nahezu allen industriellen und kommunalen Aufbereitungsprozessen, wenn UO-Membranen verwendet werden. Da es schwierig ist, extrem geringe Chlor-Konzentrationen zu messen, entscheiden sich die Anlagenbetreiber oft dafür, Chlor vollständig zu entfernen. Allerdings kann sowohl eine Über- als auch eine Unterchlorung zu einer Vielzahl unnötiger Probleme und Kosten führen.
1
Es fallen Kosten für die (überflüssigen) Chemikalien an, die zur vollständigen Entfernung von Chlor verwendet werden.
2
Das Fehlen von Chlor kann zu Biofouling führen. Dies erfordert dann wiederum eine zusätzliche Reinigung und Wartung oder die Verwendung kostspieliger, nichtoxidierender Biozide.
3
Das Vorhandensein von einer zu hohen Chlorkonzentration kann die Effizienz der Membranen beeinträchtigen, sodass ein Membranwechsel Monate früher notwendig ist als normalerweise erforderlich.
Beispiel 1:
Verlängerung der Lebensdauer der Membran
Viele Membranen haben eine Nennleistung von 1.000 ppm Stunden Exposition mit freiem Chlor, bevor der Doppelsalzdurchgang erfolgt. Wenn Sie Ihre UO der ersten Stufe einem kontinuierlichen Durchschnitt von 38 ppb Chlor aussetzen, erreichen Sie 1.000 ppm in 36 Monaten. Wenn Sie Ihre durchschnittliche Exposition um nur 10 ppb auf 48 ppb Chlor erhöhen, erreichen Sie die gleichen 1.000 ppm Stunden in 28,5 Monaten. Das bedeutet, dass Sie ggf. Ihre UO-Membranen der ersten Stufe nach einer durchschnittlichen Zunahme der Chlorexposition von 10 ppb siebeneinhalb Monate früher wechseln müssen.
Beispiel 2:
Senkung der Betriebskosten
Beispiel 2: Die Kosten für die Reinigung von Membranen in einem ordnungsgemäß gewarteten System können € 0,22 pro Kubikmeter Wasser betragen.
Sie können allerdings bis zu € 1,00 pro Kubikmeter Wasser ausmachen, wenn Ihre Anlage nicht ordnungsgemäß gewartet wird.
Typische Kosten für Chemikalien betragen ungefähr:
- Antiskalantien: 0,01 bis 0,03 €/m³
- Filterpatronen: 0,01 bis 0,03 €/m³
- Membran ordnungsgemäß gereinigt: 0,1 bis 0,22 €/m³
- Membran nicht optimal gereinigt: bis zu 0,9 €/m³
Wenn Fouling an Membranen auftritt, sind die Kosten erheblich höher. Der Betriebsaufwand könnte um 50 % bis 100 % steigen, und bei einer typischen Anlage, die etwa € 1,00 bis 3,00 pro Kubikmeter Wasser aufwendet, könnten die Kosten um weitere € 3,00 pro Kubikmeter Wasser steigen. Wenn Sie 4.000 Kubikmeter pro Jahr reinigen, entspricht dies zusätzlichen Kosten von etwa € 10.000 für den Betrieb mit Auftreten von Fouling an den Membranen. [2]
Weitere Hach Produkte für die Membranüberwachung
TU5400sc Ultrapräzises Laser-Trübungsmessgerät für niedrigen Messbereich, mit Systemcheck und RFID, ISO Version | Hach Deutschland – Übersicht | Hach
Trübung
Überwachen Sie die Trübung vor und nach der NF und UO, um die Membranleistung und das Risiko für die Überschreitung der Grenzwerte zu erfassen. Verwenden Sie diese Informationen, um Ihren Prozess vorgelagert anzupassen, sodass der Wartungsaufwand reduziert und die Lebensdauer der Membranen verlängert werden kann.
Weitere Informationen
Härte-Analysatoren der EZ-Serie
Wasserhärte und Fouling der Membran
Die Härte kann das Verkrustungsrisiko erhöhen, welches sich negativ auf die Leistung und Langlebigkeit der Membranen auswirkt. Verbessern Sie die Leistung Ihres Ionen- und Membranaustausches, indem Sie den Härtegrad kontrollieren.
Weitere Informationen
pH- und Redox-Sonden
Membranschutz durch elektrochemische Messungen
Viele NF- und UO-Membranen reagieren empfindlich auf pH-Werte sowie auf gelöste Feststoffe und Oxidationsmittel. Letztere können mit Redox-Sensoren überwacht werden, die eine schnelle Reaktion auf Oxidationsspitzen bieten. Dies kann durch die Verwendung des CL17sc ULR ergänzt werden. Die Überwachung des pH-Werts und der Leitfähigkeit als Frühwarnsignale für mögliche Verkrustung, Abbau der Membranen und Effizienzverluste, hilft bei der Vermeidung schwerwiegender Probleme.
Weitere Informationen
1Jafari, M. et al. “Cost of fouling in full-scale reverse osmosis and nanofiltration installations in the Netherlands.” Desalination, March 2021. https://doi.org/10.1016/j.desal.2020.114865
2SAMCO. “How Much Does It Cost to Properly Maintain Membrane Filtration Systems vs. Treat Fouled Membranes?” February 2019. https://www.samcotech.com/cost-to-properly-maintain-membrane-filtration-systems